Erweiterung und energetische Sanierung eines Altenpflegeheims

Das vor­han­de­ne Ge­bäu­de der Al­ten­pfle­ge­ein­rich­tung in Ca­puth be­steht aus ei­nem zwei­ge­schos­si­gen, L-för­mi­gen Ge­bäu­de mit Flach­dach. Die Ein­rich­tung um­fasst 25 Zim­mer für die voll­sta­tio­nä­re Pfle­ge. Das Gebäude wurde 1999 nach Plänen von Heinle Wischer & Partner errichtet.

Die ge­rin­ge An­zahl von Be­treu­ungs­plät­zen im Be­stand ist im Be­trieb kaum wirt­schaft­lich. Auf­grund der at­trak­ti­ven Lage be­steht eine hohe Nach­fra­ge nach Plät­zen in der sta­tio­nä­ren Pfle­ge. Die An­zahl der Woh­nein­hei­ten soll da­her auf min­de­stens 70 er­höht wer­den.

Vor­ge­schla­gen wird die Er­gän­zung des L-för­mi­gen Bau­kör­pers zu ei­nem O. Da­für wird auf der Süd- und Ost­sei­te ein ein­hüf­ti­ger, zwei­ge­schos­si­ger Ring­schluss her­ge­stellt. Der Flur wird an den ein­sei­tig of­fe­nen Flur des west­li­chen Flü­gels und an den vor­han­de­nen Ge­mein­schafts­raum auf der Ost­sei­te an­ge­schlos­sen.

Für ei­nen zu­sätz­li­chen Er­gän­zungs­bau ist auf dem nörd­li­chen Nachbarflurstück ausrei­chend Platz. Bei drei­geschos­si­ger Bau­wei­se kann hier ein Bau­kör­per von 40 m Län­ge und 15 m Tie­fe mit zwei­hüf­ti­ger An­ord­nung der Zim­mer er­rich­tet wer­den. Er bie­tet Platz für drei Wohn­grup­pen mit je 11 Zim­mern und da­zu­ge­hö­ri­gen Ge­mein­schafts­flä­chen. Durch die glei­che Ge­bäu­de­län­ge wie das ge­gen­über­lie­gen­de Be­stands­ge­bäu­de wird ein En­sem­ble ge­bil­det. Um kur­ze Wege für das Per­so­nal zu schaf­fen und Funk­tio­nen des Haupt­ge­bäu­des mit­zu­be­nut­zen, wird eine Ver­bin­dung bei­der Ge­bäu­de durch eine Brüc­ke im Ober­ge­schoss vor­ge­schla­gen.

Ein zu­sätz­lich ge­wünsch­ter Mehr­zweck­saal wird auf der Nord­sei­te die­ses Bau­kör­pers im EG vor­ge­se­hen. Er dient der Ge­samt­an­la­ge für Ver­an­stal­tun­gen und Ver­samm­lun­gen und ist über den Haupt­ein­gang des Neu­baus auf kur­zem Weg er­reich­bar. Sein Dach wird im 1. OG als Dachter­ras­se ge­nutzt.

Die Ge­stal­tung des Er­gän­zungs­baus soll die kla­re, mo­der­ne Ar­chi­tek­tur des Be­stands­ge­bäu­des auf­neh­men, so dass ein har­mo­ni­sches Ge­sam­ten­sem­ble ent­steht. Das zwei­te Ober­ge­schoss wird da­bei farb­lich ab­ge­setzt, um op­tisch eine Dach­zo­ne aus­zu­bil­den.

Gleichzeitig mit der Erweiterung soll das Bestandsgebäude energetisch saniert und ertüchtigt werden. Der Flachdachaufbau, die Fenster und die Sonnenschutz-Schiebeläden werden erneuert. Das Gebäude wird mit einem dünnschichtigen WDVS versehen, was einen weitgehenden Erhalt der qualitätvollen architektonischen Details ermöglicht. Eine Erneuerung der Heizungsanlage vervollständigt den Umbau zum KfW-Effizienzhaus 70.

Architekten- & Ingenieurleistungen

  • Leistungsphasen HOAI 1-2

Zahlen & Fakten

4.072 m² BGF
Planung 2020 - 2021