Forschung zur Akustik

archeoacoustic study of the Hoftheater's (1808-1847) history @researchgate

 

Am 25. Juni 2025 stellte unser Kollege Dr. Barteld Postma auf dem europäischen Akustik-Kongress Forum Acusticum in Málaga aktuelle Forschung zur archaeoakustischen Rekonstruktion des Karlsruher Hoftheaters (1808–1847) vor. Die Studie entstand in Zusammenarbeit mit Dr. Ulrich Maximilian Schumann (Université de Strasbourg) und Prof. Brian F.G. Katz (Sorbonne Université, Paris).

Im Fokus stand die Frage, wie frühe Akustiktheorien – lange vor Sabines Nachhallformel – in der Praxis funktionierten. Das Hoftheater, mit seiner dreiviertelkreisförmigen Anlage nach Plänen von Friedrich Weinbrenner, wurde mit modernen Raumakustik-Simulationen (CATT-Acoustic) analysiert und mit dem Iffland-Theater (1802–1817, Berlin) verglichen.

Zentrale Ergebnisse:

  • Schallbündelung im Parkett und überlange Nachhallzeiten führten zu akustischen Problemen.
  • Durch Bühnengeometrie und Deckenform konnten Echos jedoch erfolgreich vermieden.
  • Die Studie zeigt: Frühe akustische Überlegungen waren teils wirkungsvoll, teils problematisch – und prägen bis heute die Entwicklung der Saalarchitektur.